Bei einer Konferenz äußerte sich der italienische Ministerpräsident Mario Draghi kürzlich besorgt über den dramatischen Geburtenrückgang in Italien. Das Land hat seit etlichen Jahren eine der niedrigsten Geburtenraten in Europa. Es sei, als wenn "jedes Jahr eine Stadt mit über 200.000 Einwohnern verschwindet". 2020 wurden in Italien nach amtlichen Angaben 404.000 Geburten registriert, die wenigsten in einem Jahr seit 1861.
Ministerpräsident Draghi möchte dem gegensteuern, indem er einen großen Teil der Corona-Gelder im Auf- und Ausbau von KITAS und Grundschulen fließen lassen möchte.
Jedes Jahr am 1. Sonntag im Februar begeht die italienische Bischofskonferenz den TAG DES LEBENS, heuer fällt er auf den 7. Februar. Dieser besondere Gedenktag wurde infolge der Legalisierung der Abtreibung im Jahre 1978 eingeführt und soll die Menschen an den einmaligen und hohen Wert des menschlichen Lebens erinnern, dessen Schutz immer mehr in Gefahr gerät. Und zwar der Schutz jedes Menschen, ob geboren oder ungeboren, ob jung oder alt, gesund oder krank.
Leben – Sehnsucht nach Sinn (Meine Meinung)
Der Mensch ist das einzige Wesen, das den zahlreichen Facetten seines Daseins einen Sinn zu geben vermag. Die Sinnsuche prägt jedwede Wissenschaft, von der
Astronomie, welche die Zusammenhänge des Universums entschlüsselt bis zur Psychologie, die den geistigen Vorgängen im Menschen eine Bedeutung zuweist. Noch nie zuvor hatten die Menschen einen
derart detaillierten Zugang zum Wissen um all das, was uns umgibt. Trotz dieser großartigen Entschlüsselung der Wirklichkeit bleibt vieles unverstanden und noch verborgen. Der Sinn muss in vielen
Bereichen des Lebens erst entdeckt werden. Die Frage nach dem Warum taucht vor allem am Ende des Lebens auf oder wenn Krankheit und Leid unsere Pläne durchkreuzen. Unsere Gesellschaft tendiert in
herausfordernden Situationen dazu, dem Leid und der angeblichen Sinnlosigkeit aus dem Weg zu gehen, das Problem schnell aus der Welt zu schaffen. Dies ist der Fall, wenn alte Menschen abgeschoben
werden, in ihren Gebrechen möglichst von der Bildfläche verschwinden sollen. Entsorgt werden sollen auch jene Kinder, die geistig oder körperlich beeinträchtigt im Mutterleib aufgespürt
werden.
Laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) starben 2019 weltweit 42 bis 56 Millionen Kinder durch Abtreibung. Das sind pro Minute 107 Kinder.
Die vergangenen Krisenwochen haben uns gezeigt, dass die Würde des Menschen über dem Materiellen steht und dass es oberste Priorität ist, menschliches Leben zu schützen und zu retten. Aber leider gilt das nicht für die ungeborenen Kinder.
Während in den Krankenhäusern und Intensivstationen zu Recht um das Leben der am Covid19 erkrankten Patienten gekämpft wurde und wird, ging das Töten der ungeborenen Kinder ungebremst weiter, ja es wurde in Italien sogar zum Notfall erklärt. In Großbritannien wurde per Schnellgesetz erlaubt, dass die Abtreibungspille mit der Post nach Hause geliefert wird und in Deutschland wurde die persönliche Schwangerschafts-Konflikt-Beratung in eine Online-Beratung umgewandelt, da der Weg in die Beratungsstelle wegen der Gefahr, sich am Coronavirus zu infizieren, für die Frau zu gefährlich sei. Aber, dass bei der Abtreibung ein Mensch stirbt, lässt die meisten Menschen noch immer kalt.