AKTUELLES


Landtagswahlen 2023: Wie stehen die Parteien, Listen und einzelnen Kandidaten zum Lebensschutz?

Es hat sich herausgestellt, dass der Lebensschutz im Landtag kaum bis gar keine Rolle spielt. Von den 10 deutschen Parteien und neuen Listen (Stand 1. August) haben lediglich 4 geantwortet, von den 5 italienischen Parteien nur eine. 

Den Parteien und Kandidaten wurden folgende 3 Fragen von uns gestellt:

1. Welche Bedeutung hat für Sie/Ihre Partei der Schutz des menschlichen Lebens von der Empfängnis an? Was gedenken Sie oder Ihre Partei in Ihrer politischen Arbeit im Landtag dafür zu tun?

2. Oftmals werden von Politikern in Parteireden Südtirols christliche Wurzeln angesprochen. Südtirols Geschichte ist eng mit dem Christentum verbunden, welches Abtreibung nicht erlaubt. Heute wird Abtreibung jedoch vielfach als Menschenrecht angestrebt. Wie gehen Sie oder Ihre Partei mit diesem Zwiespalt um?

3. Laut geltendem Gesetz 194 sollte jede Frau, die eine Abtreibung vornehmen möchte, eine Beratung in Anspruch nehmen, in der die Ursachen beseitigt werden sollen, die zu einer Abtreibung führen könnten. Trotzdem werden in Südtirol jährlich um die 550 Abtreibungen durchgeführt. Woran liegt das ihrer Meinung nach?

Nachfolgend die ungekürzten Antworten der Parteien oder Kandidaten: 

Die Freiheitlichen

Der Schutz des Lebens, das für uns mit der Empfängnis beginnt, ist genauso wie die Würde des Menschen unantastbar. Auf Landesebene ist der Handlungsrahmen klein, aber dennoch gilt es die Möglichkeiten, die uns zur Verfügung stehen, auszuschöpfen. So hat bereits in dieser Legislaturperiode unser Antrag, der die Überprüfung zur Einführung von Babyklappen in Südtirol vorsieht, die Zustimmung im Landtag erhalten. Das Ziel dabei war es, eine weitere Option zum Schutz des neugeborenen Lebens zu eröffnen. Darüber hinaus sind die Rahmenbedingungen für werdende Eltern und ihre Kinder durch Entlastungs- und Unterstützungsmaßnahmen im Bereich des Wohnens, der Rentenversicherung und nicht zuletzt des Kindergeldes zu verbessern. 

Wir bekennen uns ganz klar zum christlichen Abendland und dem Schutz des Lebens. Entsprechend war und ist es unser Ziel, die Voraussetzungen für das Leben in unserem Land stets zu optimieren. 

Jede einzelne Abtreibung bedeutet eine persönliche und ethische Tragödie, für alle Beteiligten, nicht zuletzt auch für die Gesellschaft, die in jedem dieser Fälle gescheitert ist, werdendes Leben zu schützen. Es muss unser aller Ziel sein, solche Tragödien zu verhindern.

 

Die Grünen - Brigitte Foppa

Unser Einsatz gilt dem Schutz des Lebens auf unserem Planeten für die künftigen Generationen. Angesichts der Erderwärmung braucht es neue Strategien, um menschliches Überleben und eine gewisse Lebensqualität überhaupt zu sichern. Alle unsere politischen Forderungen und Vorschläge zielen in diese Richtung. Es geht um Klimagerechtigkeit und um Zukunft.

Schwangerschaftsunterbrechung ist ein Grundrecht für alle Frauen. Und jeder Mensch hat das Recht, gewollt oder zumindest akzeptiert auf die Welt zu kommen. Wir wissen, dass keine Frau leichtfertig die Entscheidung für eine Schwangerschaftsunterbrechung trifft. Es sind immer Leidensentscheidungen. Frauen müssen in diesen schwierigen Momenten, die zu den schwersten eines Lebens gehören, unterstützt und nicht kriminalisiert werden. Freiheit beginnt mit der Freiheit über den eigenen Körper.

Das liegt immer noch an der mangelhaften Begleitung und Unterstützung von Frauen in der Verhinderung von ungewollten Schwangerschaften. Und an der mangelhaften Verantwortungsübernahme der Männer für ungewollte Schwangerschaften, mit denen sie die Frauen konfrontieren. Sexuelle Bildung für alle Gesellschaftsschichten und kostenlose Zurverfügungstellung von Verhütungsmitteln wären effektive Präventionsmaßnahmen.

 

Liste JWA - Jürgen Wirth Anderlan

Wir sind eine Partei, welche die Tiroler Werte und damit selbstverständlich auch den Väterglauben hochhält. Die christlichen Werte haben unser Land entscheidend geprägt. Nach diesen gilt es das Leben zu schützen, egal ob es geboren oder ungeboren ist. Wir wollen uns für ein Südtirol einsetzen, in welchem das Leben hochgehalten wird und wo unfreiwillig kinderlose Paare (10% aller Paare) leichter die Möglichkeit haben, auch ein einheimisches Kind zu adoptieren.

Wie bereits erwähnt, verstehen wir uns als Partei, welche den christlichen Glauben hochhält. Ungeborenes Leben ist Leben und der Schutz der Kinder und der Familie hat bei uns oberste Priorität. Der aktuelle Zeitgeist kümmert uns hierbei nicht.

Es ist für uns außerdem ein Widerspruch, wenn wir jeden vermeintlichen Flüchtling aufgrund der Heiligkeit des Lebens aufnehmen müssen, doch im Jahr 2022 lassen wir zu, dass 521 Kinder in Südtirol abgetrieben werden. Davon 57,2% von Frauen, welche bereits Kinder haben und mehr als 1/3 von Ausländerinnen. Das Durchschnittsalter der Frauen ist 29 Jahre. Uns gilt es hier zuallererst anzusetzen und Leben zu schützen.

Wir sehen als Hauptgrund für die hohen Abtreibungszahlen, dass Mutterschaft in unserer Gesellschaft nicht mehr den Stellenwert einnimmt, welcher ihr zusteht. Wir sehen Mütter als die Träger der Zukunft unseres Volkes und Landes und wir wollen darauf hinarbeitet, dass sie auch gesamtgesellschaftlich so begriffen werden. Dass es etwas Ehrbares ist, Mutter zu sein und dass sie auf keinen Fall von der Gesellschaft alleingelassen werden. Bezüglich der Schwangerschaftsabbrüche von Minderjährigen (3,1% der Abtreibungen) gilt der aktuell von den Medien so vorangetriebenen Frühsexualisierung entgegenzuarbeiten.

 

Movimento 5 Stelle - Diego NICOLINI

Der Schutz des Lebens ist zweifellos wichtig; aber noch wichtiger ist es, die Frau zu schützen, die das gezeugte Kind austrägt, sodass sie frei von wirtschaftlichen und sozialen Zwängen Entscheidungen treffen kann. Entscheidend ist es, der Frau Zukunftsperspektiven aufzuzeigen und sie in schwierigen Zeiten durch ein starkes Unterstützungsnetz zu schützen. Die Beratungsstellen müssen gefördert und ausgebaut werden.

Den Vorschlag, die Rechtspersönlichkeit des Embryos ab der Empfängnis anzuerkennen und damit Abtreibung mit Mord gleichzusetzen, halten wir für kontraproduktiv und gefährlich.

Das Christentum ist ein fester Bestandteil unserer Identität, aber leider werden viele Gebote von denen, die eine mangelnde Kenntnis des Evangeliums haben, missachtet. Und es gibt sogar eine Minderheit, die sich mehr auf Aberglauben als auf spirituellen Einsatz für die Religion verlässt. Auch die Kirche kämpft damit, mit diesem Zwiespalt umzugehen und mit der Zeit Schritt zu halten und dieser Trott führt zu einem Rückgang der Gläubigen und der Berufungen. Es ist jedoch von entscheidender Bedeutung, dass in einer demokratischen Institution wie den Parlamenten und den Provinz- und Regionalregierungen der Wille des Volkes umgesetzt wird. Die Umsetzung von Gesetzen und Bestimmungen aus der Kraft der Demokratie ist eine klare Pflicht jedes politischen Einsatzes.

Es ist klar, dass dieses Sicherheitsnetz nicht ausreicht, genauso wie die affektive und sexuelle Erziehung immer noch ein Tabu ist. Wir brauchen mehr Investitionen und mehr Projekte im Bildungsbereich. Es ist auch eine klare Pflicht, das Unterstützungsnetz zu stärken. Die Zahl der Abtreibungen ist absolut besorgniserregend und außer Kontrolle geraten, die derzeitige Bildungs- und Familienpolitik in diesem Bereich hat versagt.

 

Süd-Tiroler Freiheit - Miriam Atz-Tammerle 

Jedes Leben beginnt im Moment der Verschmelzung der Zellen und dieses gilt es von Sekunde „Null“ an zu schützen. Niemand hat das Recht ein Leben gewaltsam zu beenden. Ebenso sind die „Erzeuger“ von dem Moment an Vater und Mutter. Das Leben ist das höchste Gut, das Gott uns schenken kann, indem er uns als göttliche Wesen leibhaftig werden lässt. Jeder Mensch - und somit jedes Leben - ist ein göttliches Wunder. Diesen gesamtheitlichen unermesslichen Wert gilt es zu erfassen, dann ist es unmöglich ein Leben gewaltsam zu beenden.

„Jeder Mensch hat das Recht auf Leben […]“ ist auch ein Menschenrecht und schließt folglich das Recht, ein Leben zu „töten“, aus. Sowohl in Anbetracht dieses geltenden Menschenrechtes, als auch der Überzeugung, dass jedes Leben von Sekunde „null“ an „Leben“ ist und ein göttliches Wunderwerk, gibt es keinen Grund, der eine Abtreibung rechtfertigt - auch nicht auf Grund einer Vergewaltigung, einer Notsituation oder einer tödlichen Krankheit der Mutter oder dem Ungeborenem. Mittlerweile gibt es unzählige Beweise für positive Wendungen im Leben von Menschen, die sich für einen alternativen Weg entschieden haben und nicht abgetrieben haben. Eine Abtreibung darf nicht als Ende eines schwierigen Lebensweges gesehen werden - für viele ist es oft der Beginn davon.

Meines Erachtens kommt es in erster Linie auf den Standpunkt/das Fundament der Frau und Mutter an, welche Bedeutung ein „Leben“ und ein „Mensch“ für sie hat. Ein Beratungsgespräch gibt jeder Mutter nochmal die Möglichkeit, sich genau über diesen Wert bewusst zu werden und trägt somit die Chance in sich, dass ein weiteres Menschenleben am Leben bleibt.

 

Süd-Tiroler Freiheit - Reinhard Kirchler 

Der Schutz des menschlichen Lebens von der Empfängnis an ist ein ethisches Grundprinzip, das für mich und meine Partei von zentraler Bedeutung ist. Wir erkennen die Verantwortung an, die wir gegenüber dem Lebensrecht jedes Individuums tragen. Im Landtag werden wir uns dafür einsetzen, dass geeignete Maßnahmen ergriffen werden, um das Leben in all seinen Phasen zu schützen und zu fördern. Wir werden auf Gesetze und Initiativen hinarbeiten, die die Unterstützung von schwangeren Frauen stärken und alternative Lösungen zur Abtreibung anbieten.

Die Wertschätzung der christlichen Wurzeln Südtirols ist unumstritten. Dennoch leben wir in einer Gesellschaft, die durch Vielfalt und unterschiedliche Weltanschauungen geprägt ist. Der Zwiespalt zwischen christlichen Werten und der Anerkennung von Abtreibung als Menschenrecht erfordert eine ausgewogene Herangehensweise. Wir setzen uns für einen offenen Dialog ein, der Raum für Respekt vor unterschiedlichen Ansichten bietet und gleichzeitig den Schutz des Lebens respektiert.

Die Diskrepanz zwischen der bestehenden Beratung und den dennoch durchgeführten Abtreibungen ist eine komplexe Frage. Sie kann auf sozioökonomische Faktoren, individuelle Umstände und die Verfügbarkeit von alternativen Optionen zurückzuführen sein. Um diese Diskrepanz zu verringern, werden wir uns für eine verbesserte Aufklärung, Unterstützung und Zugänglichkeit zu qualitativen Gesundheitsdiensten einsetzen. Hierbei liegt unser Fokus darauf, Frauen in schwierigen Situationen umfassend zu unterstützen.

Ich schätze die Bedeutung Ihrer Anfrage und das Engagement Ihrer Bewegung für den Lebensschutz.

 

Süd-Tiroler Freiheit - Konrad Unterfrauner 

Grundsätzlich soll menschliches Leben, wie alles Leben, das durch die Evolution geschaffen - so auch unsere Erde die dazugehört - geschützt werden. Durch mein Zutun und mit unserem Bündnis STF, sollte ein erteilter Wählerauftrag im Oktober 2023 erfolgen, werden die politischen Arbeiten immer auf Bedacht und mit Kraft im Sinne des Schutzes menschlichen aber auch tierischen Lebens abgestimmt sein.

Zum einen bin ich fest überzeugt, dass das Christentum sich mit Südtirols Geschichte verbunden hat und damals standen am Anfang die Werte der Liebe, des Seins und der Gebote, was die Annahme zum Glauben bei den Menschen sehr erleichterte. Ich als „Mannsbild“ tue mich äußerst schwer, Ihre zweite Frage, die Sie mit den Schlagwörtern Abtreibung, Menschenrecht, Christentum und Zwiespalt umschreiben, eine fundierte Antwort in einer Satzeskürze zu geben. Ich erlaube mir aber eines klar zum Ausdruck zu bringen: in einem solchen „Drama“ wünsche ich mir eine notwendige Einflussnahme von außen auf die   betroffenen Menschen, so minimalistisch wie nur möglich. Und dies von erlesenen Menschen, um helfend und nicht nur informativ einen Beitrag zu leisten, damit die Würde aller Menschen, die vom Schöpfer auserwählt sind menschliches Leben immer wieder zu erneuern, nicht in Frage zu stellen oder gar zu verletzen. Was den Zwiespalt anbelangt, bin ich der Meinung, dass sich zu dieser menschlichen Tragödie keine Institutionen zu bilden haben, schon gar nicht solche mit ideologischer Prägung ob weltlicher oder religiöser Natur.  

Von diesen 550 Schicksalen kenne ich kein einziges, aber ich kann Ihnen sagen, dass es mich  sehr berührt. In meiner vorigen Antwort habe ich versucht, indirekt die Auswirkungen zu benennen. Tatsache ist, dass wir in einer Gesellschaftsordnung angelangt sind, in der die Machthaber mit Gesetzen und Leistungsdruck durch Willkür der Steuerlast, Perspektivlosigkeit und vieles mehr, unseren Alltag eintrüben.    

Es würde mich freuen, wenn in meinen Antworten kleine und nützliche Impulse für Ihre wertvolle Arbeit „Bewegung für das Leben“ enthalten sind, mit denen Sie beitragen können, dieses Unglück für das menschliche Leben irgendwie zu lindern. Gleichzeitig ergreife ich hiermit die Gelegenheit, Ihnen und Ihrer Gemeinschaft ein Vergelt’s Gott, zu übermitteln.  

 

Süd-Tiroler Freiheit - Bernhard Zimmerhofer 

Laut Grundrechten der EU hat jeder Mensch das Recht auf körperliche und geistige Unversehrtheit! Dem ist nichts hinzuzufügen. Ich finde es aber unverantwortlich, wenn jemand Kinder in die Welt setzt wohl wissend, dass sie es nicht ernähren, bzw. dem Kind keine Zukunft bieten können. Fast 80% der Südtiroler sind erwerbstätig! Geburtenrate liegt bei mageren 1,72 Kindern pro Frau. Fazit, es ist schwierig Familie und Beruf unter einen Hut zu bringen. Beide Elternteile müssen arbeiten, um über die Runden zu kommen. Für die Familie bleibt dann wenig Zeit. Eine intakte Familie ist aber die Basis für jede funktionierende Gesellschaft! Dann braucht es auch weniger Psychologen und es gibt weniger Kriminalität. Die ideale Fertilitätsrate für einen stabilen Generationenausgleich liegt bei ca. 2,1 Kindern pro Frau. Die Besteuerung sollte also auf diesen Idealwert ausgerichtet sein. Es muss für jeden Elternteil möglich sein, die Betreuung der Kinder für eine gewisse Zeit zu übernehmen, ohne dass das Gesamteinkommen der Familie darunter leidet und ohne dass es Einbußen bei den Versicherungsjahren zur Rentenberechnung gibt.

Abtreibungen sollten meines Erachtens erlaubt sein bei unmittelbarer Lebensgefahr für die Mutter oder bei Opfern von Vergewaltigung.  

550 Abtreibungen pro Jahr ist eine erschreckend hohe Zahl. Eine Beratung zu diesem Thema sollte nicht dazu da sein Hindernisse zur Abtreibung aus dem Weg zu räumen, sondern sollte eine positive Beratung rund um das Thema Mutterschaft sein und Unterstützungsmöglichkeiten aufzeigen.  

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Tag des Lebens 2022

Entscheide dich für das Leben - Sag “Ja” zur Zukunft

Jedes “JA” ist Ausdruck einer Hoffnung auf Zukunft. Eine Zukunft, die wir mit Zuversicht, trotz mancher Sorgen, gestalten und mit aller Kraft leben möchten.

 

Heute leben wir in einer Welt, die das “Nein” bevorzugt. Wir möchten, dass alles so bleibt, wie es ist, unsere “Normalität” muss erhalten bleiben. Also wählen wir eine ablehnende Haltung, um uns nicht dem Ungewissen auszusetzen. Es könnte ja sein, dass das Kind behindert auf die Welt kommt oder wir es finanziell nicht schaffen. Der Kranke wird mit seinem Leid überfordert sein und wir haben nicht die Kraft, ihm beizustehen. Unsere Lebensqualität könnte darunter leiden. Sind das nicht lauter Gedanken, die wir tagtäglich hören und vielleicht selbst wahrnehmen? Dahinter steckt ein großes Nein, ein Misstrauen der Zukunft gegenüber. Das Resultat: eine alternde Gesellschaft, die ihre Kinder im Mutterleib tötet und die Alten und Kranken abschiebt und am liebsten mit dem “schönen Tod” verabschieden würde. Das sind nämlich die Weichenstellungen der europäischen Regierungen: ob in Frankreich, Deutschland, Spanien oder hier bei uns in Italien. Die Bewegung für das Leben-Südtirol und viele Mitstreiter auf der ganzen Welt stellen sich gegen dieses Nein! Ganz bewusst wollen wir dies durch unsere Plakataktion an den Bushaltestellen, die eine Botschaft der Hoffnung vermitteln möchte, tun. Auch die italienische Bischofskonferenz betont zum TAG DES LEBENS am Sonntag, den 6. Februar, dass  jedes menschliche Leben geschützt werden soll, ob ungeboren, geboren oder alt. Jedem Menschen soll das Geschenk der Annahme und des geliebt seins zuteil werden, das ermöglicht eine Zukunft für die neuen Generationen, die gefüllt ist mit Hoffnung, die jeder Mensch sucht und braucht.

Bewegung für das Leben

      

Tag des Lebens - PROVITA & FAMIGLIA

Abtreibung. Bewegung für das Leben und Pro Vita & Famiglia: „Unsere Plakate sind mutwillig beschädigt worden. Abtreibungsbefürworter und Landesbeirat für Chancengleichheit wollen uns den Mund verbieten.“

 

Bozen, 9. Februar 2022

 

"Die Plakate der Bewegung für das Leben Südtirol, die in Zusammenarbeit mit Pro Vita & Famiglia anlässlich des 44. Tages für das Leben aufgehängt wurden, wurden von Abtreibungsbefürworter mutwillig beschmiert und überklebt. Was aber noch schwerer wiegt, ist die Stellungnahme des Landesbeirates für Chancengleichheit: Unsere Kampagne, die auf Sensibilisierung zum Schutz des Lebens und der ungeborenen Kinder zielt, wurde als Diskriminierung und Beleidigung von Frauen klassifiziert, ja es ging sogar so weit, dass wir Frauen diffamiert hätten", beklagt Francesco Avanzini, Verantwortlicher für ProVita & Famiglia in der Provinz Bozen.

„Wie bereits im vergangenen Jahr, haben wir auch heuer eine Aktion mit der positiven Botschaft "JA zum Leben" durchgeführt, indem wir eine Reihe von Plakaten an Bushaltestellen in ganz Südtirol durch die Werbeagentur Firstavenue aufhängen ließen" erläutert Christian Raffl, Präsident der Bewegung für das Leben Südtirol. "Leider wurden in mehreren Orten Plakate mutwillig überklebt oder von Vandalen mit lebensfeindlichen Parolen besprüht", bedauert er. "Wir haben diese Straftat bei der Polizei angezeigt". Inakzeptabel sei aber vor allem, dass der Landesbeirat für Chancengleichheit diese Kampagne als frauenfeindlich betitelte. Genau das Gegenteil ist der Fall: Die Bewegung für das Leben und Pro Vita&Famiglia wollen das Recht der Frau auf eine echte Wahlmöglichkeit aufzeigen und ihr nicht die Abtreibung als einzige Lösung aufzwingen. Eine öffentliche, von Steuergeldern finanzierte Einrichtung, wie es der Beirat für Chancengleichheit ist, müsste überparteilich und unabhängig sein und nicht am ideologischen Gängelband der Abtreibungslobby hängen.


Tag des Lebens 2021

Presseaussendung zum TAG DES LEBENS 2021

 

Jedes Jahr am 1. Sonntag im Februar begeht die italienische Bischofskonferenz den TAG DES LEBENS, heuer fällt er auf den 7. Februar. Dieser besondere Gedenktag wurde infolge der Legalisierung der Abtreibung im Jahre 1978 eingeführt und soll die Menschen an den einmaligen und hohen Wert des menschlichen Lebens erinnern, dessen Schutz immer mehr in Gefahr gerät. Und zwar der Schutz jedes Menschen, ob geboren oder ungeboren, ob jung oder alt, gesund oder krank. Die italienische Bischofskonferenz stellt den heurigen „Tag des Lebens“ unter das Motto „Die Freiheit soll im Dienst des Lebens stehen“! Freiheit bedeutet für viele, alles tun und lassen zu können was man will, sozusagen nach Beliebigkeit. Den Wert des Menschen kann man aber nicht nach Beliebigkeit einteilen, so wie auch unser Bischof im Aufruf zum „Tag des Lebens“ schreibt: “Leben ist keine Ware, sondern Geschenk und Auftrag“. Es ist eine falsch verstandene Freiheit sich anzumaßen, über das Leben eines Menschen verfügen zu können. Der viel verwendete Satz: „Mein Bauch gehört mir und ich kann frei darüber verfügen“ wird falsch interpretiert. Ja, der Bauch gehört der Frau, aber das Leben, das darin wächst, gehört nicht ihr. Es ist eine falsch verstandene Freiheit, darüber zu entscheiden, ob das Kind leben darf oder nicht. Dieses Kind ist eine eigene Persönlichkeit und ihm werden das Recht und die Freiheit zu leben, genommen. Die BEWEGUNG FÜR DAS LEBEN-Südtirol wird in Zusammenarbeit mit PROVITA & FAMIGLIA mit einem zweisprachigen Plakat auf dieses Wunder des Lebens aufmerksam machen und aufzeigen, dass kein Unterschied besteht im Menschsein vor und nach der Geburt. Dieses Plakat wird rund um den „Tag des Lebens“ an verschiedenen Bushaltestellen im ganzen Land hängen, um dem Betrachter diese Wahrheit aufzuzeigen. „Viel innere Freiheit, viel Lebensfreude, viel Segen bei unserem persönlichen und gemeinschaftlichen Einsatz für das Leben“ – mit diesem Wunsch schließt Bischof Muser sein Schreiben zum „Tag des Lebens 2021“ ab.

 

BEWEGUNG FÜR DAS LEBEN-Südtirol

Presseaussendung  zur Woche des Lebens im Mai 2021

 

Bei einer Konferenz äußerte sich der italienische Ministerpräsident Mario Draghi kürzlich besorgt über den dramatischen Geburtenrückgang in Italien. Das Land hat seit etlichen Jahren eine der niedrigsten Geburtenraten in Europa. Es sei, als wenn "jedes Jahr eine Stadt mit über 200.000 Einwohnern verschwindet". 2020 wurden in Italien nach amtlichen Angaben 404.000 Geburten registriert, die wenigsten in einem Jahr seit 1861. Ministerpräsident Draghi möchte dem gegensteuern, indem er einen großen Teil der Corona-Gelder im Auf- und Ausbau von KITAS und Grundschulen fließen lassen möchte.

Das sind lobenswerte Initiativen, machen aber wenig Sinn, wenn auf der anderen Seite alles dafür getan wird, dass Frauen diese fehlenden Kinder problemlos abtreiben können, dank Corona sogar zu Hause durch die Einnahme der Abtreibungspille. Laut offiziellen Angaben verloren im Jahr 2018 italienweit ca. 76.000 Kinder durch Abtreibung ihr Leben, 2019 in Südtirol 517 Kinder.

Wir müssen den Frauen bei einer ungewollten Schwangerschaft finanzielle Hilfe und emotionalen Beistand bieten und ihnen Perspektiven aufzeigen,  so wie es das Gesetz 194 eigentlich vorsieht, damit sie Ja zu ihrem Kind sagen können und ihnen nicht als einzige Lösung die Abtreibung vorschlagen. Nur dadurch lässt sich vielleicht der demographische Abwärtstrend aufhalten. 

Am 22. Mai 1978 trat in Italien das Abtreibungsgesetz 194 in Kraft. Anlässlich dieses Gedenktages macht die Bewegung für das Leben-Südtirol in Zusammenarbeit mit der Nationalen Bewegung in Italien jedes Jahr mit einer „Woche des Lebens“ durch verschiedene Aktionen darauf aufmerksam, dass die ungeborenen Kinder keine Lobby haben und nicht geschützt werden.  In Zeiten der Corona Pandemie mussten leider bereits zum zweiten Mal in Folge die meisten der geplanten Aktionen gestrichen werden.


Tag des Lebens 2020

Zum Tag des Lebens: Leben – Sehnsucht nach Sinn 

 

Der Mensch ist das einzige Wesen, das den zahlreichen Facetten seines Daseins einen Sinn zu geben vermag. Die Sinnsuche prägt jedwede Wissenschaft, von der Astronomie, welche die Zusammenhänge des Universums entschlüsselt bis zur Psychologie, die den geistigen Vorgängen im Menschen eine Bedeutung zuweist. Noch nie zuvor hatten die Menschen einen derart detaillierten Zugang zum Wissen um all das, was uns umgibt. Trotz dieser großartigen Entschlüsselung der Wirklichkeit bleibt vieles unverstanden und noch verborgen. Der Sinn muss in vielen Bereichen des Lebens erst entdeckt werden. Die Frage nach dem Warum taucht vor allem am Ende des Lebens auf oder wenn Krankheit und Leid unsere Pläne durchkreuzen. Unsere Gesellschaft tendiert in herausfordernden Situationen dazu, dem Leid und der angeblichen Sinnlosigkeit aus dem Weg zu gehen, das Problem schnell aus der Welt zu schaffen. Dies ist der Fall, wenn alte Menschen abgeschoben werden, in ihren Gebrechen möglichst von der Bildfläche verschwinden sollen. Entsorgt werden sollen auch jene Kinder, die geistig oder körperlich beeinträchtigt im Mutterleib aufgespürt werden. Dieses Dasein könne man doch niemandem mehr zumuten. Ebenso unerträglich scheint es zu sein, wenn Kinder durch eine Gewalttat oder in unerträgliche Verhältnisse hinein gezeugt werden. Da sei es doch besser, diese Probleme aus der Welt zu schaffen. Diese Beispiele - und es gäbe noch zahlreiche davon - zeugen von einer Sinnleere in vielen menschlichen Systemen, wo Wirtschaftlichkeit, Funktionieren und kalte Berechnung das Sagen haben. Menschliche Gesetze und Paragrafenbleiben als einzige sinngebende Träger und werden doch ständig ausgehebelt und umgangen. Der Verein Bewegung für das Leben setzt sich seit 34 Jahren für den Sinn eines jeden Lebens ein – weil die unveräußerliche menschliche Würde dies verlangt. Jedes Dasein hat seinen Sinn – es gilt ihn zu entdecken, gerade durch Schwierigkeiten und Verletzungen hindurch. Möge der Tag des Lebens am 2. Februar 2020 uns wieder erneut hellhörig machen und den Sinn entdecken lassen, den jeder Mensch in seinem Leben (hoffentlich) erleben und weiterschenken darf.

 

Bewegung für das Leben – Tobias Degasperi 

 

Woche des Lebens 2020

Presseaussendung der Bewegung für das Leben-Südtirol zur Woche des Lebens im Mai

 

Laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) starben 2019 weltweit 42 bis 56 Millionen Kinder durch Abtreibung. Das sind pro Minute 107 Kinder. Die vergangenen Krisenwochen haben uns gezeigt, dass die Würde des Menschen über dem Materiellen steht und dass es oberste Priorität ist, menschliches Leben zu schützen und zu retten. Aber leider gilt das nicht für die ungeborenen Kinder. Während in den Krankenhäusern und Intensivstationen zu Recht um das Leben der am Covid19 erkrankten Patienten gekämpft wurde und wird, ging das Töten der ungeborenen Kinder ungebremst weiter, ja es wurde in Italien sogar zum Notfall erklärt. In Großbritannien wurde per Schnellgesetz erlaubt, dass die Abtreibungspille mit der Post nach Hause geliefert wird und in Deutschland wurde die persönliche Schwangerschafts-Konflikt-Beratung in eine Online-Beratung umgewandelt, da der Weg in die Beratungsstelle wegen der Gefahr, sich am Coronavirus zu infizieren, für die Frau zu gefährlich sei. Aber, dass bei der Abtreibung ein Mensch stirbt, lässt die meisten Menschen noch immer kalt. Kann es wirklich sein, dass wir bei der Tötung unserer eigenen Kinder die Augen verschließen und klaglos alles hinnehmen, obwohl es sich ebenso um menschliches Leben handelt? Es schreit doch zum Himmel, wenn wir uns anmaßen, abzuwägen, wer leben darf und wer nicht. Am 22. Mai 1978 trat in Italien das Abtreibungsgesetz 194 in Kraft. Anlässlich dieses Gedenktages macht die Bewegung für das Leben-Südtirol in Zusammenarbeit mit der Nationalen Bewegung in Italien jedes Jahr mit einer „Woche des Lebens“ durch verschiedene Aktionen darauf aufmerksam, dass die ungeborenen Kinder keine Lobby haben und nicht geschützt werden. In Zeiten der Corona Pandemie mussten für dieses Jahr aber leider alle geplanten Aktionen gestrichen werden.  

 

Bewegung für das Leben