Abtreibung

525 Abtreibungen 2024 in Südtirol

2
September
2025

525 Abtreibungen 2024 in Südtirol

Weniger Abbrüche als im Jahr zuvor  – neueste Daten für 2024

2023 wurden in Südtirol 547 Abtreibungen durchgeführt, davon knapp 46% auf pharmakologischem Wege. Laut dem ASTAT, Landesamt für Statistik, sind die Zahlen für das Jahr 2024 rückläufig: Es wurden 525 Abtreibungen registriert, mit einem Anstieg der pharmakologischen Durchführung auf 55,8%. Damit setzt sich der Trend fort, dass die Abtreibung zunehmend anonymisiert und zu einer banalen medikamentösen Dienstleistung wird.

Nebst den Zahlen über das Alter und die Herkunft der Frauen veröffentlicht „Astat“ jedoch keine detaillierten Daten zu den pharmakologischen Abtreibungen, es wird lediglich die „Erfolgsquote“ der Abtreibungen (95,6%) angegeben. Aus den USA und anderen Ländern weiß man, dass viele Frauen nach der Gabe einer Abtreibungspille starke Beschwerden haben, die sie ins Krankenhaus zwingen, wo oft eine chirurgische Ausschabung des Uterus notwendig ist. Diese zusätzlichen medizinischen Eingriffe werden dann nicht mehr als Abtreibung klassifiziert und somit wird die medikamentöse Abtreibung verharmlost.

Ebenso nicht angeführt wird eine Aufschlüsselung der Indikationen für die Abtreibungungen. Zudem ist es verwirrend, Abtreibung und Fehlgeburt in derselben Statistik anzuführen, so als ob sie ähnliche Voraussetzungen hätten. Erschreckend ist auch der Tatbestand, dass in über 90% der Fälle derselbe Dienst, der die Abtreibungen durchführt auch die Bewilligung dafür ausstellt. Ein Missstand in unserem Land, der schon seit Jahren von unserer Seite aus kritisiert wird.

Jede Abtreibung weniger ist zu feiern, doch die Zahlen bleiben seit Jahren stabil und eine Trendwende ist nicht in Sicht.

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